Investieren im Crash

Monatsrückblick Maerz 2020

Rückblick März 2020       

Aktienkäufe auch mit Hilfe von Sparplänen

Was für ein spannender und bewegender Monat, sowohl an der Börse als auch im eigenen privaten Bereich. Die Medien kennen bald nur noch ein Thema, den Corona-Virus SARS-CoV-2 (COVID-19). Doch bevor das ganze hier in Deutschland richtig in Rollen kam, habe ich mir in aller Ruhe Royal Dutch Shell in mein Depot einbuchen lassen. Ich dachte noch, dass ich günstig nachgekauft habe…

…das erwies sich dann im Nachhinein als nicht richtig, wobei ich die die Auseinandersetzung wegen des Ölpreises, ausgerechnet in der Viruskrise, nicht wissen konnte. Zumindest habe ich dann bei einem Preis von 10 Euro nicht weiter nachgekauft, weil ich die Branche nach meinen eigenen Regeln nicht weiter als Klumpenrisiko mit seinen 2.542,38 € Einstandswert ausbauen wollte.

Wie ich im letzten Beitrag: Monatsrückblick Februar 2020 erwähnt habe, war meine größte Angst, das mein Kapital für günstige Käufe und Nachkäufe nicht ausreicht bei einem kurzen massiven Crash mit anschließender schneller Erholung.

Für den aktuell, nach meiner Meinung, längerfristigen Markteinbruch bin ich dann trotz der hohen Kosten, auf Sparpläne ausgewichen. Nun kann ich meine monatliche Sparrate besser in viele günstige Unternehmen über einen längeren Zeitraum streuen bzw. diversifizieren. Das habe ich dann am 09.03 und am 16.03 auch ausgiebig genutzt im Comdirekt-Depot.

Ausführung 09.03.2020:

Ausführung 16.03.2020:

Am 20.03.20 kam dann neben British American Tobacco und Pfizer der dritte Aktien-Neuzugang mit IBM in mein Portfolio:

Welchen Fokus setze ich aktuell bei meinen Investitionen?

Die Branchen Konsumgüter, IT-Software und Pharmazie haben bei mir Priorität, sowohl für den Nachkauf als auch für Neueinstig. Wichtig ist mir eine geringe Verschuldung und oder ein hoher Cashflow, aus dem die Dividenden zuverlässig bezahlt werden können.

Hier setze ich aktuell nur in Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung (>30 Milliarden), weltweiter Aufstellung und einem sicheren Burggraben. Hier schiele ich gerade besonders auf Procter & Gamble, Coca-Cola und IBM.

Obwohl ich kein ETF-Verfechter bin, habe ich angefangen in den TecDax zu investieren, weil dort nach meiner Auffassung sehr gute Unternehmen enthalten sind. Im Gegensatz zum DAX finde ich eher Unternehmen aus dem MDAX und SDAX interessanter in Bezug auf die Rendite. Da ich nichts davon halte, viel in deutsche Unternehmen investiert zu sein, streue ich mein Risiko mit der dieser Sammelanlage.

Ich habe mich für den ausschüttenden ETF908 entschieden der physisch repliziert ist. Die TER finde ich zu hoch, hier habe ich keine bessere Alternative gefunden, mit den am Anfang genannten Eigenschaften.

Wann ist das Risiko in den Märkten eingepreist – Wie sehe ich die Zukunft?

Die Länder haben alle unterschiedlich auf die neue Herausforderung reagiert. Der asiatische Raum, sofern man der Berichterstattung seitens der Infektionszahlen trauen kann, hat mit einer zügigen und konsequenten Art versucht die Infektionsketten zu durchbrechen und dem unerforschten Virus Einhalt zu gebieten.

Dieses mit starken Einschränkungen im öffentlichen Leben und einem massiven Schlag gegen die eigene Wirtschaft durch den verordneten Stillstand. Später auch mit Unterbrechung der Lieferketten in den Rest der globalen Welt.

Parallel zur Skalierung der zumeist zu schwach aufgestellten Gesundheitseinrichtungen für die massive intensivmedizinische Betreuung der kritischen Fälle, wurden massive Geldflüsse von den jeweiligen Notenbanken in die Märkte gepumpt, um diese zu stützen.

Das Ganze hat sich Europa und die USA noch entspannt im Februar angeschaut und lieber neue Allzeithochs an den Aktienmärkten gefeiert. Man hatte erst den Eindruck, dass die Regierungen hier zulande das Virus erstmal um die Weltkugel gestreut haben wollten, um dann doch den Lockdown zu beschließen, mit den entsprechenden Konsequenzen.

Die USA hat das Ganze noch länger abgewartet, hier könnte der Präsident nach meiner Meinung ggf. Angst um sein eigenes wirtschaftliches Imperium gehabt haben. Man hat regelrecht das Gefühl, das lieber die Bevölkerung leiden sollte als die Wirtschaft.

Entscheidend wird die Länge des Lockdowns und der Medienberichterstattung sein. Im Jahre 1922 war die Konsequenz aus einem kompletten Stillstand eine Hyperinflation, so schlimm wird es aber hoffe ich nicht kommen.

Hier bin ich sehr positiv eingestellt und denke, sofern man nicht selbst von dem Virus umgehauen wird, das die Märkte sich im Herbst stabilisieren und es 2021 wieder aufwärts geht.

Welche Verwerfungen die gemachten Schulden im Nachhinein haben und ob daraus noch eine Finanz- bzw. Immobilienkrise entsteht ist noch offen. Auf weitere Infektionswellen könnten zu Verwerfungen führen. Dennoch erwarte ich eine längere Seitwärtsbewegung bzw. günstige Einkaufspreise bis Jahresende (Glaskugel ENDE).

Dividendenerträge

Alle Dividendenzahlungen sind noch innerhalb der Freibeträge und abzüglich der anfallenden Quellensteuer.

Wie man auch unter der Blogseite Zahltage nachlesen kann, haben folgende Unternehmen Dividenden auf mein Konto eingezahlt:

Das gibt Dividendenerträge in Summe von 115,90 € netto für den Monat März 2020. Durch die Neuzugänge habe ich die Zahltage auf 98 im Jahr erhöht.

DatumUnternehmenDividende €
03.03Gladstone Commercial9.58
05.03Intel Corp.6.28
13.03Johnson & Johnson11.46
17.03Microsoft Corp.3.85
17.03Tyson Foods Inc.4.76
18.033M14.45
18.03Walgreens Boots Aliance Inc.6.92
19.03Unilever N. V.13.61
24.03Royal Dutch Shell (80 Stk.)31.29
02.04Gilead Sciences (Zahltag 30.03)13.70
Summe115.90

Bleibt gesund und optimistisch, jede Krise bietet auch neue Chancen und Erfahrungen. Meine Investitionsstrategie scheint bisher krisenfest zu sein, dennoch muss man abwarten und schauen wie sich alles entwickelt.

Alles Gute für Euch und Eure Familien!

Euer Marcus

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