Grundlagen

Aktien

Aktien bzw. Wertpapiere sind ein verbrieftes Anrecht an Unternehmensanteilen. Die Investoren bezahlen für die Aktienanteile einen bestimmten Betrag, der dann als neues Kapital der Aktiengesellschaft (AG) zur Verfügung steht. Der Investor wird wiederum zu einem Miteigentümer des Unternehmens. Es gibt unterschiedliche Aktiengattungen wie Namensaktien, Vorzugsaktien oder auch spezielle Klassifizierungen, wie zum Beispiel Class A-Aktie oder Class B-Aktie.

Namensaktien werden beim Kauf mit dem Namen des Anteilseigners versehen, hier wird zusätzlich zu den Transaktionskosten eine Gebühr fällig. Diese Aktiengattung geht mit einem Stimmrecht daher und eine Einladung zur Hauptversammlung kommt dann auch nach zum Aktionär. Anteilseigner von Vorzugsaktien haben meist kein Mitspracherecht, aber die Aktien schütten u.a. eine höhere Dividende aus. Klassifizierungen können unterschiedliche Eigenschaften repräsentieren, wie einen steuerrechtlichen Hintergrund (z. B. Royal Dutch Shell mit unterschiedlichen Steuerquellenstaaten), oder die Trennung in Mitarbeiter-Aktien, Aktien mit vielfachem Stimmrecht oder die Aktien für den externen Investor (z. B. Google).

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Briefkurs vs. Geldkurs

Der Briefkurs entspricht dem Börsenkurs, zu welchem die Aktie von dem Handelsplatz im Broker angeboten wird. Der Geldkurs ist das Gegenteil davon. Zu diesem Kurs wird der Markteilnehmer die Aktienanteile z. B. von Dir zurückkaufen.

Depot

Für den Handel mit Wertpapieren, deren Verwahrung und Verwaltung wird ein Online Depot benötigt. Das Depot wird mit einem Verrechnungskonto (z.B. auch Giro- oder Tagesgeldkonto) gekoppelt für die Wertpapierkäufe, -verkäufe und Dividenden. Das Depot inklusive Verrechnungskonto sollte definitiv kostenlos sein heutzutage. Wichtig ist besonders die Gebührenstruktur für die einzelnen Transaktionen. Hier sollte man nicht über 1,5 % des Kaufwertes kommen, am besten weniger als 1 %. Siehe hier auch meinen Jahresrückblick 2019, wo die Gebühren für Aktienkäufe meine Dividendenerträge auffraßen.

Bei der Verwahrungsart der Wertpapiere gibt es auch Unterschiede ist in den Bedingungen der Bank beschrieben sind. Hier unterscheidet man in der Girosammelverwahrung von Einzel- und Sammelurkunden, Wertrechte und u. a. Streifbandverwahrung. Hier unter dem Wikipedia-Eintrag steht genaueres dazu.

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Dividenden

Die Dividende ist eine Gewinnausschüttung der Aktiengesellschaft an den Anteilseigner. Diese wird bei der Hauptversammlung festgesetzt und kann aber auch gekürzt oder ausgesetzt werden. Es gibt kein Anrecht auf eine Dividende.

Je nach Herkunftsland wird jährlich, halbjährlich, pro Quartal oder auch monatlich eine Ausschüttung vorgenommen. Der Ertrag ist oberhalb des Freibetrags von 801 Euro pro Einzelperson oder 1602 Euro für Verheiratete steuerpflichtig. In Deutschland gilt aktuell die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge. Dazu kommen noch der Solidaritätszuschlag und ggf. dazu die Verrechnung der Kirchensteuer. Insgesamt kommt man hier auf Abzüge von 26,4 -27,8% auf die Dividendeneinnahmen und Kursgewinne.

Es gibt auch sogenannte “steuerfreie” Dividenden-Aktien (z. B. Telekom & Deutsche Post), wo die steuerliche Belastung aber in Wirklichkeit nur vom Finanzamt gestundet wird. Ausnahmen sind hier abgeltungssteuerfreie Altbestände von vor 2009.

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Quellensteuer

Je nach Land, in dem ein Unternehmen steuerpflichtig ist, fällt auf die Gewinnausschüttung eine Quellensteuer an, die sofort fällig ist. Je nachdem, ob es ein Abkommen zur Doppelbesteuerung gibt zwischen dem Quellenstaat und dem Land indem sich das Depot bzw. der Anteilseigner befindet, wird die Quellensteuer voll an die hiesige fällig werdende Abgeltungssteuer angerechnet, oder auch nicht.